Im Rahmen des Move on Zusatzangebots „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) der Universität Bamberg 2018
Das Programm Move on zielt darauf ab, Lehramtsabsolventinnen und -absolventen für eine Tätigkeit außerhalb der Schule zu qualifizieren und diesen damit zusätzliche Berufsperspektiven auf dem natio-nalen und internationalen Arbeits- und Bildungsmarkt zu eröffnen. Dafür bietet Move on vier verschiedene Zusatzqualifikationen an, darunter auch Deutsch als Fremdsprache (DaF). Dies vor dem Hintergrund, dass das Interesse am Erlernen der deutschen Sprache weltweit wieder wächst und somit auch im Ausland ein steigender Bedarf an DaF-Lehrkräften besteht.
Dies gilt insbesondere auch für China, wie der im Jahr 2015 vom Auswärtigen Amt erhobenen Studie „Deutsch als Fremdsprache weltweit“ zu entnehmen ist. In China hat sich demnach die Zahl der Deutschlerner im Zeitraum von 2010 bis 2015 auf 117.000 verdoppelt. Steigende Zahlen sind dabei sowohl an Schulen als auch an Hochschulen und in der Erwachsenenbildung zu verzeichnen. Dabei trägt die 2008 ins Leben gerufene „Deutschlernoffensive“ des Auswärtigen Amts PASCH („Schulen: Partner der Zukunft “) dazu bei, dass immer mehr Kinder bereits in der Grund- und Mittelschule die deutsche Sprache erlernen. China ist das Land mit den meisten PASCH-Schulen weltweit. Das Goethe-Institut betreut derzeit 82 Schulen in ganz China, darunter Grund-, Mittel- und Oberschulen sowie Berufsmittelschulen. Darüber hinaus ist in China seit einigen Jahren ein Trend zur Neugründung von Deutschabteilungen an Universitäten und Hochschulen für Technologie und Ingenieurwissenschaften festzustellen.
Angesichts des oben dargelegten steigenden Bedarfs an DaF-Lehrkräften in China und den sich daraus ergebenden Berufsperspektiven der Zielgruppe von Move on bieten wir einen Workshop an, der geeignet ist, deutsche Studierende mit den Besonderheiten der chinesischen (Lern-)Kultur vertraut zu machen. Durch die Einbeziehung von chinesischen Studierenden, die an der Universität Bamberg eingeschrieben sind, besteht für die deutschen Studierenden zudem die Gelegenheit, chinesische Deutschlerner – also ihre zukünftige Zielgruppe – kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Der Schwerpunkt des Workshops liegt in der Diskussion von Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Kulturstandards, Lehr- und Lerngewohnheiten, Kommunikationsmuster und sozialer Interaktion in Deutschland und China. In gemischten, deutsch-chinesischen Gruppen können die Studierenden so ihre eigenen Denk-, Verhaltens- und Kommunikationsmuster im Austausch mit Studierenden aus dem eigenen und dem fremden Kulturkreis reflektieren und voneinander lernen.